Sonntag, 25. Juli 2010

Starkregen – ein unterschätztes Risiko!


Der Klimawandel ist eine gern genutzte Floskel für vielerlei globale Veränderungen. Alle Wetterforscher sind sich einig, dass Mitteleuropa deutlich häufiger von extremen Wetterereignissen betroffen sein wird. Nahezu wöchentlich werden über Funk und Fernsehen amtliche Unwetterwarnungen für ganze Landstriche innerhalb Deutschlands veröffentlicht. Gerade jetzt im Sommer nach sehr heißen Phasen kommt es zu lokalen Unwettern. Ein Begriff wird dabei immer verwendet: der Starkregen.
Anders als bei Überschwemmungen ist bei Starkregen nicht die Gesamtmenge des Niederschlags das entscheidende Kriterium, sondern vielmehr seine Intensität. Innerhalb kürzester Zeit fällt so viel Niederschlag, dass der Boden nicht mehr in der Lage ist, das Wasser aufzunehmen. Von diesen örtlichen Unwettern bleibt niemand verschont, es kann jeden zu jeder Zeit treffen. Es spielt keine Rolle, ob man im Norden oder Süden wohnt, in der Nähe oder weit entfernt von einem Gewässer, auf einer Anhöhe oder erst recht im geneigten Gelände. Bei Starkregen können Überschwemmungen plötzlich und überall auftreten, eine Vorhersage ist nahezu unmöglich.
Die Schadenbilder sind immer die gleichen: Die Kanalisation kann die Niederschlagsmengen nicht fassen, Wasser staut sich zurück in die Keller. Von außen drückt dann noch Oberflächenwasser in Kellerabgänge, Lichtschächte, Garagen oder ebenerdige Türen. Wasser und Schlamm richten dabei beträchtliche Schäden an Hausrat und Gebäuden an.
Im Juli 2007 passierte dies in Baiersdorf, einer kleinen Stadt bei Erlangen. Nach einem schweren Gewitterregen lagen etwa 1000 Gebäude und ein Gewerbegebiet unter Wasser. Die Schäden beliefen sich auf ca. 70 Mio. €. Da der Ort in einer vermeintlich hochwassersicheren Gegend liegt, waren die meisten Betroffenen nicht versichert.
Ein ähnlicher Extremniederschlag verursachte im Jahr 2008 im Bereich der Schwäbischen Alb Schäden von über 100 Mio. €. Im Ruhrgebiet kam es wiederholt in den Jahren 2008 – 2010 zu lokalen Starkregenereignissen mit jeweiligen Schäden in Millionenhöhe.
So ist es nicht verwunderlich, dass rund 70 % unserer bisherigen Schadenfälle im Rahmen dieses Zusatzrisikos durch Starkregen verursacht wurden. Dies zeigt, dass die Nähe zu stehenden oder fließenden Gewässern kein Hauptargument ist. Für einzelne Schadenfälle hat die HUK-COBURG dabei deutlich über 30.000 € entschädigt.
Das fatale dabei ist: Nach einer repräsentativen Studie zum Klimawandel (unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung) wähnen sich 54% der Immobilienbesitzer gegen Starkregen, Überschwemmung und Hochwasser versichert. In Wirklichkeit liegt diese Quote bei uns im Neugeschäft für die Hausratversicherung bei ca. 2% (!), in der Wohngebäudeversicherung derzeit bei lediglich 13%.
Umgekehrt wissen 33% der Befragten nicht, gegen welche Gefahren ihre Immobilie derzeit versichert ist. Daher kommt es sehr häufig vor, dass die Geschädigten solcher Starkregen-Ereignisse keine Entschädigungsleistung erhalten, denn der Standard-Versicherungsschutz von Hausrat- oder Wohngebäudepolicen sieht nur Schutz gegen Feuer, Sturm und Leitungswasser vor. Weil dies so häufig vorkommt, verlangen die Geschädigten oft nach staatlicher Hilfe. Insofern nimmt uns auch die Politik in die Pflicht, die Interessenten umfassend auf diese Gefahr hin zu beraten.
Die beste Vorsorge: HUK-COBURG Elementar-Schutz!
Überschwemmungsschäden durch Starkregen sind NICHT im Standard-Versicherungsschutz enthalten, können aber gegen Mehrbeitrag versichert werden. Mit dem HUK-COBURG Elementar-Schutz kann sowohl das Gebäude als auch der Hausrat versichert werden.